Konzert des Kammerchores Olpe in der St.-Martinus-Kirche

Kantate "Aus der Tiefen" von J. S. Bach und "Requiem in d-Moll" von W. A. Mozart

Immer mehr Menschen – auch hier bei uns im Kreis Olpe – sind mit der traditionellen Form des Totengedenkens in der katholischen bzw. evangelischen Liturgie (z. B. Allerseelen, Ewigkeitssonntag) nicht mehr oder nur wenig vertraut. Außerdem muss ein zweites Problem bedacht werden:

Immer mehr Menschen haben keinen Ort, an dem sie trauern können, 

  • weil Angehörige (Krieg, Vertreibung, Flucht) verschollen sind,
  • weil sie als Folge der heutigen Mobilität zu weit von ihrer Familie und den Gräbern ihrer Familie entfernt wohnen,
  • weil Angehörige anonym bestattet worden sind.  

Durch das Requiem soll aus der christlichen Botschaft heraus Hoffnung und Trost vermittelt werden. Wichtig ist für die Aufführung auch noch, dass durch diese Form des Gedenkens vielleicht auch Menschen erreicht werden, die der Kirche fernstehen und keinen Zugang zu tröstenden Ritualen haben.

Der Kammerchor Olpe hat für dieses Konzert zwei großartige Werke ausgewählt:

  • Eine der schönsten Kantaten Johann Sebastian Bachs erklingt zu Beginn des Konzertes. „Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir" (BWV 131) ist wahrscheinlich Bachs erste Kirchenkantate überhaupt. Er schrieb sie noch während seiner kurzen Mühlhausener Organistenzeit, 1707-1708, für einen Bußgottesdienst, vielleicht in Zusammenhang mit einer Feuersbrunst, die kurz vor Bachs Amtsantritt große Teile der Innenstadt vernichtet und zahlreiche Familien obdachlos gemacht hatte. 
  • Das Requiem in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Obwohl es nur zu etwa zwei Dritteln tatsächlich von Mozart stammt, ist es eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Mozart starb während der Komposition. Da es sich um ein Auftragswerk handelte, vervollständigten Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr, ein Schüler von Mozart, das Requiem im Auftrag von Constanze Mozart, der Witwe des Komponisten. Die ungewöhnlichen Umstände des Kompositionsauftrags und der zeitliche Zusammenhang dieser Seelenmesse mit Mozarts frühem Tod haben zudem eine üppige Mythenbildung angeregt.                                                                                           Quelle: Wikipedia
 
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